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  • AutorenbildAndrea Spiller

Kamilas Vorteile als Mutter in der Ausbildung zur Erzieherin


Kamila ist eine bemerkenswerte Frau, die sich erst einmal in Deutschland behaupten musste, bevor sie ihre Ausbildung zur Erzieherin aufnahm. Kamila Przybyslawska kam 2007 nach Deutschland. Sie ist 35 Jahre alt, hat zwei Kinder und ist im ersten Ausbildungsjahr der Praxisintegrierten Ausbildung (PIA) zur Erzieherin. Wir Sinnstifterinnen haben mit Kamila darüber gesprochen, wie ihr Muttersein mit ihrer Ausbildung zusammen passt.


Wie hast du Dich für die praxisintegrierte Erzieherausbildung entschieden?

Kamila: Ich musste mich erstmal orientieren. Als ich nach Deutschland kam habe ich zuerst in der Gastronomie gearbeitet. Nachdem ich meine Kinder bekommen habe, wollte ich auch gern beruflich mit Kindern arbeiten. Ich habe vor meiner Ausbildung auch schon das geforderte Praktikum im Kindergarten gemacht. Das hat mir meine Berufswahl bestätigt! Als Mutter von zwei Kindern ist mir ein Gehalt in der Ausbildung wichtig. So bin ich auf die praxisintegrierte Ausbildung (PIA) zur Erzieherin gekommen. Dazu habe ich mich in der Fachschule angemeldet und eine Kita als Praxisstelle gesucht. In der praxisintegrierten Ausbildung musste ich direkt einen Vertrag mit einer Kita machen. An zwei Tagen in der Woche bin ich nun bei der praxisintegrierten Ausbildung in der Kita. Dass ich direkt auch die Praxis kennenlerne, finde ich toll.


Wie ist denn die Fachschule?

Kamila: Ich bin auf der Elly-Heuss-Knapp-Schule. Mit der Schule bin ich sehr zufrieden. Ich habe dort die richtigen Ansprechpersonen. Bei uns in der Schule haben wir ein Portfolio. Das ist unser Jahresplan und wir können sehen, was wir im Ausbildungsjahr noch zu erledigen haben. Es gibt auch Praxisaufgaben. Wir haben drei Praxisbesuche von Lehrer*innen. Dazu müssen wir im Kindergarten erzieherische Angebote für die Kinder planen. Das schauen sich die Lehrer*innen dann an.


Wir hören immer wieder, dass die Ausbildung Einiges abverlangt. Stimmt das?

Kamila: Meine Erzieherausbildung ist auf dem Niveau eines Bachelors. Selbstständiges Arbeiten ist gefordert. Das ist nicht zu vergleichen mit einem Schulabschluss wie auf einer Realschule. Niemand sagt mir: “Du machst das jetzt!“. Es ist schon eine anspruchsvolle Ausbildung. Ich habe den Eindruck den Stoff einer ganzen Schulwoche in drei Tagen zu lernen. Ich habe viele Aufgaben; auch Schriftliche.


Investierst Du auch Freizeit?

Kamila: Ja. Natürlich kann ich mich zu den Aufgaben mit meinen Kolleg*innen aus der Kita austauschen. Ich frage nach Tipps und nach Ideen für Themen. Ich kann hier auch jeden fragen, ob ich etwas richtigmache. Da habe ich wirklich tolle Menschen hier an meiner Seite! Aber die Tage in der Kita sind natürlich Arbeitszeit. Meine Erfahrungen in der Kita muss ich auch reflektieren, beschreiben und das Ergebnis in der Schule vorzeigen. Es ist fordernd. Meine Kinder merken das. Mein Mann hat aber auch viel übernommen, damit ich die Ausbildung machen kann.


Du klingst auch kritisch. Was denkst Du jetzt über Deine Berufswahl?

Kamila: Die Ausbildung ist für mich als Mutter vorteilhaft, weil ich am Wochenende frei habe. Ich bin auch froh, dass ich einige Wochen in den Ferien frei habe. Ich weiß, dass ich mich auf die freien Zeiten verlassen kann. Das wirkt vielleicht pragmatisch. Für mich als Mutter war das aber ein Grund, mich für diese Ausbildung zu entscheiden. Natürlich finde ich die Ausbildung auch spannend. Ich gewinne viele neue Einsichten zur Erziehung meiner eigenen Kinder. Ich reflektiere mich als Mutter neu. Das ist interessant. Mir gefällt an der Ausbildung gut, dass ich das Gelernte in der Praxis umsetzen kann. Ich kann mir ein Bild machen, wie es wirklich geht und was funktioniert. Ich habe in meiner Tätigkeit eine Verlinkung zu dem, was ich gelernt habe. Mit der praktischen Anwendung lerne ich schneller.

 

Kamila möchte sich nicht fotografieren lassen. Wir haben sie in der St. Michael getroffen. Diese KiTa mit ihrem Bücherwurmdiplom, Krümelchor und den Forschernachmittagen haben wir euch auch schon vorgestellt.


Wenn Du Dich für den Erzieherberuf interessierst, melde Dich bei uns! Wir beraten zum Einstieg, zur Finanzierung und haben ein gutes Netzwerk zu den vielen Praxisstellen unserer 5 Träger.


Deine Sinnstifterinnen:

Andrea Spiller, andrea.spiller@werde-erzieher-in.de, 0151/180 49069

Stefanie Kaule, stefanie.kaule@werde-erzieher-in.de, 0160/924 24787

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